Nahost: Junge Christen hoffen auf Friedensworte des Papstes
Christliche Jugendliche
in Palästina setzen große Hoffnung auf die Reise Papst Benedikts ins Heilige Land.
Benedikt wird sich auch in den Palästinensergebieten aufhalten und dabei – so hoffen
die Jugendlichen – klare Worte für ihre Anliegen finden. P. Faysal Hijazen ist Jugendseelsorger
in Beit Sahur nahe Betlehem. Er sagt:
„Unsere Jugendlichen erwarten den
Papst mit großer Freude, sie erhoffen sich durch seine Anwesenheit eine Vertiefung
des Glaubens. Wir Christen sind eine kleine Minderheit: In Jordanien und Israel zwei
Prozent der Bevölkerung, in Palästina ein Prozent. Wir wünschen uns, dass der Papst
bei uns vom Frieden spricht. Das palästinensische Volk verlangt sein Land, so wie
es einen israelischen Staat gibt. Wir wollen, dass diese beiden Völker in Frieden
leben. Und wir schätzen es sehr, dass der Vatikan immer für diesen Frieden bei uns
eingetreten ist.“
Der „Schutzwall“ der Israelis stellt für die Palästinenser
ein großes Problem im Alltag dar. Was die jungen christlichen Palästinenser betrifft,
so lehnen sie sowohl den Zaun als auch Raketen gegen Israel rundweg ab, sagt Pater
Hijazen.
„Die christliche Religion drängt zum Frieden; sie schreibt vor,
den Feind zu lieben, ohne die eigenen Rechte zu verleugnen. Wir haben weder ein Problem
mit den Israelis noch eines mit den muslimischen Palästinensern. Was wir brauchen,
sind Brücken, nicht Mauern – Brücken der Gerechtigkeit, die sich auf die Menschenrechte
gründen. Und die sind gleich für Israelis und Palästinenser.“