Die Gottesfrage müsse im Zentrum einer Reform der Kirche stehen. Das betonte der Vorsitzende
der Schweizer Bischofskonferenz Kurt Koch am Wochenende in Freiburg. Er kritisierte
die derzeitige „Gottvergessenheit“. Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil habe sich
der Prozess der Säkularisierung weiter verschärft habe. Der Basler Bischof wies den
Vorwurf zurück, dieses Argument sei ein Ablenkungsmanöver, um strukturelle Reformen
zu umgehen. Doch es gelte zu betonen, dass das Christentum in seinem Kern Glaube an
den dreifaltigen Gott und das Leben eine persönliche Gottesbeziehung ist, während
alles Andere daraus folge. In der Schweiz müssten die Communio-Struktur und der missionarische
Auftrag der Kirche neu belebt werden. Mit Blick auf die Religionsfreiheit plädierte
er für eine „Entflechtung von Kirche und Staat“. Wörtlich sagte der Bischofskonferenzvorsitzende:
„Ich sehe darin die einzige Alternative, wenn es nicht später zu einer Trennung im
radikalen Sinne kommen soll.“ (kipa 26.04.2009 bp)