Der israelische Geheimdienst warnt laut Zeitungsberichten vor einer Fahrt Benedikts
XVI. im offenen Papamobil durch Nazareth. Es lägen Hinweise auf einen geplanten Anschlag
extremistischer islamistischer Kreise vor, heißt es in der Zeitung „Haaretz“ (Sonntag).
Der Tourismusminister wolle darüber während der wöchentlichen Kabinettssitzung beraten
lassen. Eine Delegation des Vatikan habe den israelischen Stellen mitgeteilt, dass
der Papst unmittelbaren Kontakt mit den Menschen in Nazareth wünsche. „Haaretz“ berichtet
unter Berufung auf den Geheimdienst, im Norden Israels seien Flugblätter verteilt
worden, in denen Islamisten zu einer „Störung“ des Papstbesuches und zu einem Anschlag
auf sein Leben aufriefen. Der geplante Besuch in Nazareth am 14. Mai falle zusammen
mit dem Gedenktag der Palästinenser an die Staatsgründung Israels. Daher könne es
in arabischen Ortschaften zu Unruhen kommen. Dies bereite den Sicherheitsbehörden
zusätzliche Kopfzerbrechen. - Der Papst reist vom 8. bis 15. Mai ins Heilige Land,
sein Besuch führt zunächst nach Jordanien und anschließend nach Israel und ins Westjordanland. (ansa/kna
26.04.2009 bp)