Die Kirche soll offenbar weiter bei der Freilassung von Geiseln vermitteln. Allen
internationalen Bemühungen bei Verhandlungen mit der marxistischen Rebellenorganisation
Farc erteilte Staats- und Regierungschef Alvaro Uribe eine Absage. Nur „die Kirche
und das Internationale Rote Kreuz“ würden als neutrale Ansprechpartner bei künftigen
Geiselfreilassungen akzeptiert, sagte Uribe am Wochenende in der Provinzstadt Facatativa.
Zuvor hatte die Opposition eine Vermittlerrolle des venezolanischen Präsidenten Hugo
Chavez gefordert. Die neue Debatte entzündete sich an der Forderung der Farc, den
seit elf Jahre verschleppten Militärangehörigen Pablo Emilio Moncayo nur an internationale
Vermittler zu übergeben. Nach der spektakulären Befreiungsaktion der ehemaligen kolumbianischen
Präsidentschaftskandidatin Ingrid Betancourt im Juli 2008 verzichtete die kolumbianische
Regierung auf internationale Vermittler. (kna/rv 26.04.2009 bp)