Mit einem ökumenischen Gottesdienst ist am Samstag in Lüneburg die „Woche für das
Leben“ eröffnet worden, die in diesem Jahr unter dem Motto „Gemeinsam mit Grenzen
leben“ steht. Der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle betonte als Vertreter der Deutschen
Bischofskonferenz anlässlich der Eröffnung, der medizinische Fortschritt lege ein
„Menschenbild der vollkommenen Machbarkeit“ nahe. Ein solches akzeptiere die Kirche
nicht. „Menschen mit Grenzen gehören zu unserer Gemeinschaft“, unterstrich Trelle.
Die „Woche für das Leben“ verweise auf die Würde des Menschen unabhängig seiner bisweilen
nicht perfekten Erscheinungsformen. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in
Deutschland, Bischof Wolfgang Huber, warnte vor einem Gesellschaftsbild, das einseitig
auf Leistung fixiert sei. Katholische und evangelische Kirche zeigten sich in Zeiten
knapper Kassen besorgt über mögliche Kürzungen im sozialen Bereich. - Die „Woche für
das Leben“ setzt für jeweils drei Jahre ein Grundthema, 2008 bis 2010 stehen unter
der Überschrift „Gesund oder krank – von Gott geliebt.“ Nach der bundesweiten Eröffnung
der diesjährigen Aktion in Lüneburg gibt es vom 25. April bis 2. Mai in den katholischen
Bistümern und evangelischen Landeskirchen zahlreiche Einzelveranstaltungen, die von
Gemeinden, Verbänden oder Arbeitsgruppen durchgeführt werden. Die „Woche für das Leben“
ist eine gemeinsame Initiative der Deutschen Bischofskonferenz und des Rates der Evangelischen
Kirche in Deutschland. (pm 26.04.2009 bp)