Papst trifft Arabische Liga: „Startpunkt für den Frieden“
Am Freitagabend hat
Papst Benedikt den Generalsekretär der arabischen Liga, Amr Moussa, im Vatikan empfangen.
Das abendliche Treffen ist - zusammen mit der Unterzeichnung eines gemeinsamen „Memorandums
of Understanding“ am Donnerstag - ein wichtiger Bezugspunkt im Dialog zwischen Muslimen
und Christen. Über die Zusammenkunft Benedikts mit Amr Mussa sprach Radio Vatikan
mit Erzbischof Michael Fitzgerald, dem Vatikan-Vertreter bei der Arabischen Liga. „Das Memorandum wirkt auf politischer und kultureller Ebene. Sein Anliegen
ist der Weltfrieden und der Austausch beider Parteien über die internationale Situation.
Ein wichtiger Punkt ist die Kooperation mit den Vereinten Nationen und deren Organisationen.
Im kulturellen Bereich geht es vor allem um den Dialog der Zivilisationen und den
kulturellen und religiösen Dialog. Doch diese Aspekte müssen nun entwickelt werden.
Ich denke, dass das ‚Memorandum of Understanding‛ ein Startpunkt für gemeinsame Aktivitäten
ist und ein Feld absteckt, auf dem wir gemeinsam etwas verändern können.“
Bei
dem Treffen zwischen Benedikt und Moussa am Freitagabend sei es auch um die Papstreise
ins Heilige Land gegangen. Benedikt könne vor Ort wichtige Weichen für den Friedensprozess
stellen. Fitzgerald:
„Die Aussagen des Papstes können
zum Friedensprozess beitragen. Doch sie müssen nicht nur von den politischen Führern,
sondern auch von den Menschen selbst angewendet werden. Die Kirche, die Grenzen überwindet,
hat diese friedensstiftende Aufgabe.“
Der Brite Fitzgerald
leitete bis zu Beginn des Jahrhunderts den Päpstlichen Dialograt; seither ist er Päpstlicher
Nuntius in Ägypten mit Sitz in Kairo.