Die Kirche ist besorgt um die Sicherheit ihrer Sozialarbeiter in den Slums von Buenos
Aires. Die Staatsanwaltschaft der Hauptstadt erklärte sich jetzt bereit, Drohungen
der Drogenmafia gegen die engagierten Kirchenangestellten zu untersuchen. Der Erzbischof
von Buenos Aires, Kardinal Jorge Bergoglio, hatte die Polizei zum Handeln aufgefordert,
nachdem ein Priester Morddrohungen erhalten hatte. Ursache scheint das verstärkte
Engagement der Kirche gegen den Drogenkonsum von Kindern und Jugendlichen in den Armenvierteln
von Buenos Aires zu sein. Kirchenvertreter warnen vor einem Anstieg des Drogenkonsums
im Land. Scharf kritisiert die Kirche zudem das Vorhaben der Regierung, so genannte
weiche Drogen wie Mahiurana zu legalisieren. Die Lage der Jugend in den Elendsvierteln
von Buenos Aires ist nach Aussagen von Kirchenmitarbeitern katastrophal. Viele leiden
unter Alkoholismus und Drogensucht. Erschwert werde die Situation durch das fehlende
Eingreifen der Polizei gegen die Drogenmafia.