Die Bischöfe haben um staatlichen Schutz gebeten. Sie fühlen sich nach der öffentlichen
Mutmaßung von Erzbischof Hector Gonzales Martinez über den Verbleib des meistgesuchten
Drogenbosses des Landes bedroht. Der Erzbischof von Durango hatte vor einer Woche
Unbehagen unter den Geistlichen ausgelöst, als er behauptete, dass Joaquin Guzman
in seiner Region versteckt sei. Guzman gilt als Oberhaupt des einflussreichen Drogenkartells
von Sinaloa. Erzbischof Martinez hatte erklärt, dass die ganze Welt darüber Bescheid
wisse, nur die Behörden nicht. Danach entschuldigte er sich für diese Aussage. Priester
waren eingeschüchtert oder bedroht worden; in der Region Durango wurden zwei Soldaten
getötet. Die Mörder hinterließen bei den Leichnamen Nachrichten, die auf den Drogenbaron
Guzman anspielen. 2008 hat der Kokainkonsum offiziell mehr als 5.300 Todesopfer gefordert.