2009-04-22 14:34:35

D: „Berlin braucht ordentlichen Reli-Unterricht“


Die beiden großen Kirchen in Berlin haben dazu aufgerufen, am Sonntag beim Volksentscheid über den Religionsunterricht mit „Ja“ zu stimmen. Auch viele Eltern, die ihre Kinder nicht zum Religionsunterricht schickten, glaubten, dass es eine Wahl zwischen den Fächern Religion und Ethik geben müsse, sagte der Berliner Kardinal Georg Sterzinsky am Mittwoch vor Journalisten in Berlin. Mit Blick auf eine Äußerung des Berliner Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit, er wolle die Kirchen als Partner nicht verlieren, erklärte der Kardinal: „Wenn die Kirchen Partner sein sollen, müssen sie es auf gleicher Augenhöhe sein.“ Der Berliner evangelische Bischof Wolfgang Huber hob hervor, der Respekt vor den Schülern gebiete es, dass der Religionsunterricht fair und gleichberechtigt behandelt werde. Der Hinweis des Senats, die Schüler könnten den Religionsunterricht ab der siebten Klasse zusätzlich zum Ethikunterricht wählen, verkenne die reale Situation an den Schulen, die schon so mit viel zu vollen Stundenplänen kämpften. Die Initiative „Pro Reli“ will durch den Volksentscheid erreichen, dass der Religionsunterricht vom freiwilligen Zusatzangebot zur gleichberechtigten Alternative des staatlichen Ethikpflichtfachs wird. Damit das Schulgesetz in diesem Sinne geändert wird, müssen am Sonntag mindestens 612.000 Berliner dafür stimmen.

(kna 22.04.2009 sk)







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