Die letzte Rebellengruppe des Landes gibt auf: Die FNL, zu deutsch „Nationale Befreiungskräfte“,
schließt sich den Friedensabkommen von 2003 an und will sich wie andere Rebellengruppen
zuvor ins politische Leben Burundis eingliedern. „Dies ist ein äußerst wichtiger,
hoffentlich entscheidender Schritt zur endgültigen Beendigung des Bürgerkriegs in
Burundi“, sagen Beobachter aus Kreisen der Ortskirche in Bujumbura im Gespräch mit
dem „Fidesdienst“. Der Rebellenanführer Aghaton Rwasa habe als erster seine Waffe
vor den Soldaten der Afrikanischen Union niedergelegt und sei damit als Beispiel für
seine Männer vorangegangen. Die FNL gibt an, sie habe 21.000 Soldaten, was jedoch
von der Regierung und von internationalen Beobachtern als unrealistisch erachtet wird.
Die burundischen Bischöfe verfolgten die Verhandlungen mit der FNL mit großem Interesse
und traten dabei auch oft als stille Vermittler auf. „Dies hat Früchte getragen“,
so der kirchliche Beobachter. Vor nur einem Jahr lancierten die FNL ihre letzte Offensive
gegen Bujumbura. Bei dem Angriff war auch die Nuntiatur beschädigt worden. (fides
22.04.2009 sk)