Das Parlament hat das islamische Recht der Scharia eingeführt. Das teilte sein Vizepräsident
Osman Elmi Bogori am Samstag mit. Alle 340 Abgeordneten hätten einstimmig mit Ja gestimmt;
damit habe Somalia jetzt ein islamisches Recht und „eine islamische Regierung“. Das
Votum erfüllt auch ein Hauptziel der „Union Islamischer Gerichte“, die vor etwa zwei
Jahren von der Macht im Land verdrängt worden war. Der Präsident der Region Galmudug
in Zentralsomalia, Mohammed Warsame, bekräftigte gegenüber der Nachrichtenagentur
ansa, die Scharia stelle kein Problem dar, wenn sie „korrekt interpretiert“ werde.
In diesem Fall stelle sie Gerechtigkeit her und bekämpfe die Gewalt. Die Fundamentalisten,
die bis vor zwei Jahren in Somalia regiert hätten, legten hingegen die Scharia „zutiefst
falsch“ aus.