Im Januar 2008 gegründet, tritt jetzt in Deutschland die christliche Partei für „Arbeit,
Umwelt und Familie“, kurz „AUF-Partei“, erstmals bei den Europawahlen an. Sie verspricht
sich einen Stimmenanteil von ein bis zwei Prozent. „Das wäre ein erster Achtungserfolg“,
sagt der Parteivorsitzende, Peter Schneider, im Gespräch mit Radio Vatikan.
Bei
der Europawahl ginge es der AUF-Partei zunächst um öffentliche Aufmerksamkeit. Sie
wolle vor allem ihre politischen Konzepte bekannt machen:
„Dass ein Erziehungsgehalt
ins Gespräch kommt, dass die derzeit mangelnde Anerkennung von Erziehungsleistung
ins Gespräch kommt, dass hier Bewegung reinkommt in neue Konzepte zur Förderung von
Familien, das ist unser Anliegen. Und bei ein bis zwei Prozent oder mit einer Eins
vor dem Komma haben wir die Hoffnung, dass genau das passieren wird, nämlich dass
Familienpolitik auch wieder aus anderen Gesichtspunkten betrachtet wird. Dann wäre
auch das Ziel für die Europawahlen erreicht.“
Christlichen Werten wieder
ein Profil verschaffen -das sei das Ziel der AUF-Partei in Deutschland und Europa.
Als neue C-Partei unterscheide sie von den etablierten christlichen Parteien die wirtschaftspolitische
Ausrichtung:
Wir legen auch den Schwerpunkt auf die soziale Marktwirtschaft
nach der Freiburger Schule, die sehr stark vom christlichen Menschenbild geprägt ist.
Wir wollen die soziale Marktwirtschaft ausbauen zu einer ökologisch sozialen Markwirtschaft.
Hier haben wir ein sehr klares marktwirtschaftliches politisches Profil, um auch das
Thema Arbeit - Arbeit muss sich wieder lohnen - anzugehen.
Kernforderung
der AUF-Partei im Bereich der Familienpolitik ist das so genannte sozialversicherungspflichtige
Erziehungsgehalt. Damit solle die Entscheidung über Kinderbetreuung wieder stärker
in die Verantwortung der Eltern gelegt werden, erklärt Peter Schneider:
Uns
geht es darum, dass die Eltern sowohl ihre Verantwortung wahrnehmen, aber auch vom
Staat unterstützt werden, dass Erziehungsleistung wieder mehr anerkannt wird. Und
dass Eltern in der Lage sind zu entscheiden, Kleinkinder auch selbst zu betreuen,
ohne wirtschaftliche Nachteile zu haben.