2009-04-15 12:06:03

Papst: Erste Generalaudienz nach Ostern


RealAudioMP3 Etwa 40.000 Menschen haben auf dem Petersplatz an der ersten Generalaudienz des Papstes in der Osterzeit teilgenommen. Per Hubschrauber kam Benedikt dazu aus seiner Ferienresidenz Castel Gandolfo nach Rom herüber. In seiner Katechese dachte der Papst über die Auferstehung Jesu nach.

„Ostern, das Fest der Auferstehung, ist das höchste Ereignis im Kirchenjahr. Fünfzig Tage lang feiert die Kirche die Osterzeit, und das ganze Jahr hindurch ist jeder Sonntag ein ‚kleines Osterfest‛. Der heilige Paulus faßt den Kern unseres Glaubensbekenntnisses in drei Momenten zusammen: ‚Christus ist für unsere Sünden gestorben, gemäß der Schrift, und ist begraben worden. Er ist am dritten Tage auferweckt worden, gemäß der Schrift‛ (1 Kor 15,3f). Die Auferstehung ist ein reales Ereignis, das von glaubwürdigen Zeugen überliefert wurde. Zugleich erfolgen diese Fakten ‚gemäß der Schrift‛. Hier erfüllen sich also die Verheißungen, die dem Volk Israel über den Messias gegeben wurden.“

Das sind also nach Paulus zwei wesentliche Elemente der Auferstehung Jesu: Sie ist „keine Utopie und keine Fiktion“, wie der Papst auch in seiner Osterbotschaft betont hatte, und sie erfüllt Verheißungen aus der Zeit des Ersten Bundes. Benedikt XVI. machte aber noch ein drittes, wichtiges Element aus:

„Das Heilsgeschehen trägt in sich ein Wort, eine Logik. Das Wort Gottes ist ‚Fleisch‛, ist Geschichte eines Menschen geworden. Dieser Mensch macht durch seinen Tod dem Tod ein Ende. Seine Auferstehung ist nicht einfache Rückkehr ins frühere Leben, sie eröffnet vielmehr eine neue umfassende Dimension des Lebens, welche die ganze Menschheit mit ihrer Geschichte einbezieht. Der Sieg Christi über den Tod geschieht kraft der schöpferischen Macht des Wortes Gottes. An Ostern offenbart Gott die Macht seiner Liebe, die die zerstörerischen Kräfte des Bösen und des Todes vernichtet. Wenn wir in dieser Welt stets auch mit dem Leid konfrontiert sind, wird uns in der Gemeinschaft mit Christus schon jetzt der Weg zur Fülle des Lebens eröffnet.“

Herzlich begrüßte der Papst auf dem Petersplatz Pilger und Besucher aus seiner Heimat – darunter auch eine Gruppe von Ständigen Diakonen aus Münster.

„Lassen wir uns von der österlichen Freude anstecken! Der auferstandene Christus versöhnte die Welt mit Gott, dem Schöpfer des Lebens. Der Herr schenke euch allen eine gesegnete Osterzeit!“

Nach der Generalaudienz begrüßte Papst Benedikt nach Agenturangaben kurz den Generalsekretär der „Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa“, OSZE. Es ist der französische Diplomat Marc Perrin de Brichambaut. Der Vatikan hat die OSZE mehrfach gebeten, etwas gegen „Akte der Christianophobie“ in Europa zu tun. Die Organisation spielte vor dem Fall der Mauer eine Schlüsselrolle in der Entspannungspolitik. Derzeit unterhält sie u.a. Missionen in Moldawien, Georgien und Russland.

(imedia 15.04.2009 sk)


(rv 15.04.2009 sk)








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