Erstmals ist in Rom eine Art „Michelin“-Reiseführer erschienen, der Gottesdienste
„testet“. Statt der berühmten „Michelin“-Sterne für Sehenswürdigkeiten vergibt der
Autor Camillo Langone (im Hauptberuf Restaurant-Kritiker) aber Kerzen und Messbuch-Symbole.
Für sein Buch hat der aus Parma stammende Journalist u.a. die Qualität von Sitzbänken
in den Kirchen, aber auch die Kleidung der Priester und das „Niveau“ der Liturgie
beurteilt. In der Opus-Dei-Kirche Sant’ Eugenio bemängelt der Kirchenführer die Anwesenheit
von „furchtbaren Plastikstühlen“ im Kirchenraum, die ihm geradezu „anti-liturgisch“
vorkommen. Die Kirche „Gesù e Maria“ an der Via del Corso erscheint ihm dagegen als
eine Oase „der unsterblichen lateinischen Liturgie“.