2009-04-13 13:37:29

Ostern in Afrika: Auf der Suche nach Gerechtigkeit


RealAudioMP3 Der jüngste Papstbesuch in Afrika prägt die diesjährigen Osterfeierlichkeiten auf dem Kontinent. Vor allem seine Friedensbotschaft sei ein Ansporn für die Völker Afrikas, um für den Kampf gegen Armut, Korruption und Gewalt einzustehen. Das sagt Pater Luigi Morel in Nairobi gegenüber unserem Mikrophon. Der Missionar der Weißen Väter lebt seit mehreren Jahren in Afrika.

„Der Papst hat bei seinem Afrikabesuch ein sehr schönes Zeichen gesetzt. Ich bin hier in Kenia seit zwei Jahren, vorher war ich in Uganda und Mosambik. Das sind Länder, in denen Diktaturen und Krieg herrschen. Die Frohe Botschaft setzt dort aber ein starkes Hoffnungszeichen. Hier in Kenia bedeutet Ostern vor allem für das Leben einzustehen. Viele sind betrübt und haben Angst vor der Zukunft. Doch die Kirche wird gerade für diese Menschen ein Orientierungspunkt.“

Afrika lechzt nach Friede, Gerechtigkeit und Versöhnung, so Pater Morel.

„Hier, wo ich im Augenblick lebe, wohnen die Menschen in Häusern und haben eine Arbeit. Doch wenige hundert Meter weit davon befinden sich Slums. Es gibt hier ein so gegensätzliches Bild zwischen – wie wir im Westen sagen würden – normalem Leben und totaler Armut. Und trotzdem, ich sehe darin eine Botschaft der Hoffnung. Das gilt nicht nur für die Armen sondern gerade für jene, denen es gut geht. Ostern fordert sie auf, an die Leidenden zu denken.“

Dies sei die Aufgabe der Kirche in Afrika: Menschen, die mehr haben, dazu zu bringen, ihren armen Mitbrüdern zu helfen.

„Das ist wahr. Es gibt hier eine so genannte Neuevangelisierung, die in diese Richtung geht. Die gibt es schon seit einigen Jahrzehnten. Wir sind noch nicht am Ziel angelangt. Die Kirche ist da und hilft. Doch das muss weiter gehen. Wir müssen hier den Glauben vertiefen. Das ist es, was uns das Evangelium in Auftrag gegeben hat.“

(rv 13.04.2009 mg)







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