2009-04-12 12:29:29

Osterbotschaft in Kernsätzen: "Christus, Hoffnung in Zeiten der Krise"


RealAudioMP3 Papst Benedikt XVI. hat zu Ostern zur friedlichen Beilegung des Nahostkonflikts aufgerufen und gemeinsame Anstrengungen beim weltweiten Kampf gegen Armut angemahnt. Niemand dürfe sich aus diesem Kampf zurückziehen, mahnte das bald 82-jährige Kirchenoberhaupt am Sonntagmittag in seiner weltweit übertragenen Osterbotschaft. Es gelte, den Sieg Christi über den Tod auch gegen aktuelle Krisen durchzusetzen. Hier die Kernsätze der päpstlichen Osterbotschaft:  Die Verkündigung der Auferstehung des Herrn trägt Licht in die dunklen Zonen der Welt, in der wir leben. Ich beziehe mich insbesondere auf den Materialismus und den Nihilismus, auf jene Weltanschauung, die nicht über das experimentell Feststellbare hinauszublicken vermag und sich trostlos in ein Gefühl des Nichts zurückzieht, das der definitive Endpunkt der menschlichen Existenz wäre. In der Tat: Wenn Christus nicht auferstanden wäre, würde die „Leere“ unweigerlich die Oberhand gewinnen. Doch gerade heute bricht die Botschaft von der Auferstehung des Herrn mit Macht hervor.

Wenn Christus auch durch sein Pascha die Wurzel des Übels ausgerottet hat, so braucht er doch Männer und Frauen, die ihm zu jeder Zeit und an jedem Ort helfen, seinen Sieg mit seinen eigenen Waffen zu behaupten: mit den Waffen der Gerechtigkeit und der Wahrheit, mit den Waffen der Barmherzigkeit, der Vergebung und der Liebe. Das ist die Botschaft, die ich unlängst anlässlich meiner Apostolischen Reise nach Kamerun und Angola dem gesamten afrikanischen Kontinent überbringen wollte, der mich mit großer Begeisterung und hörbereitem Herzen empfangen hat. Tatsächlich leidet Afrika über alle Maßen aufgrund grausamer und endloser – oft vergessener – Konflikte, die verschiedene seiner Nationen zerreißen und mit Blut überströmen, und aufgrund der zunehmenden Anzahl seiner Söhne und Töchter, die dem Hunger, der Armut und der Krankheit zum Opfer fallen. Dieselbe Botschaft werde ich mit Nachdruck im Heiligen Land wiederholen, das ich zu meiner Freude in wenigen Wochen besuchen werde. Die schwierige, aber unerlässliche Versöhnung, welche die Vorbedingung für eine Zukunft in gemeinsamer Sicherheit und in friedlichem Zusammenleben ist, kann nur durch die erneuten, ausdauernden und aufrichtigen Bemühungen zur Beilegung des israelisch-palästinensischen Konflikts Wirklichkeit werden.

Vom Heiligen Land richtet sich dann der Blick weiter auf die angrenzenden Länder, auf den Mittleren Osten, auf die ganze Welt. In einer Zeit weltweiter Lebensmittel-Knappheit, finanzieller Verworrenheit, alter und neuer Formen der Armut, besorgniserregenden Klimawandels, in einer Zeit, in der Gewalt und Elend viele zwingen, auf der Suche nach weniger unsicheren Überlebens-Chancen die eigene Heimat zu verlassen, in einer Zeit ständig bedrohlichen Terrorismus’ und wachsender Ängste angesichts der Unsicherheit der Zukunft ist es dringend notwendig, erneut Perspektiven zu eröffnen, die in der Lage sind, wieder Hoffnung zu vermitteln. Niemand sollte sich aus diesem friedlichen Kampf, der mit dem Pascha Christi begonnen hat, zurückziehen.
(rv/kna 12.04.2009 gs)







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