Via Crucis: „Ich bin stolz, dass ich Kreuz tragen durfte“
Zehntausende Gläubige
sind beim Kolosseum dem symbolischen Leidensweg Christi gefolgt. Unter ihnen war auch
die indische Ordensfrau Vilemna Solome. Sie stammt aus Kerala, demselben Ort wie Erzbischof
Thomas Menamparampil. Er hat die diesjährigen Meditationstexte für die 14 Stationen
des Leidenswegs Christi vom Garten Gethsemani bis zum Kreuz geschrieben. Die indische
Ordensfrau, Vilemna Solome, durfte von der siebten bis zur neunten Station das Kreuz
tragen. Diese Ehre kam ihr zuteil, nachdem sie vor wenigen Wochen im Vatikan angefragt
hatte, ob sie die Aufgabe übernehmen dürfe. Es sei ihre erste Romreise und daher auch
das erste Mal, dass sie am Kreuzweg im Kolosseum teilnehmen würde. Gegenüber Radio
Vatikan äußert sie ihre Freude über ihre besondere Rolle bei der Via Crucis:
„Wenn
ich denke, dass wir Christen in Indien so viel leiden, dann fühle ich mich sehr privilegiert,
hier in Rom zu sein. Hindu-Fundamentalisten verfolgen vor allem Katholiken. In Kerala
und in ganz Nordindien ist der christliche Glaube aber sehr stark. Wir haben nämlich
keine Angst vor den Angriffen und schauen mit Zuversicht auf die Zukunft. Wir sind
stolz, dass unser Erzbischof diesen Meditationstext schreiben durfte. Alle Katholiken
in Indien sind glücklich darüber. Für Kerala und ganz Nordindien ist das ein großartiger
Tag.“