Österreich: Schönborn zur Wirtschaftskrise und Lage der Kirche in Österreich
Die „Wirtschaft muss dem Menschen dienen und nicht umgekehrt“. Das sagte der Wiener
Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn, in einem Interview mit dem Magazin „News“.
In der aktuellen Ausgabe des Wochenblatts ruft Kardinal Schönborn angesichts der Wirtschaftskrise
zur Besinnung auf Grundtugenden wie Gerechtigkeit, Mäßigung und die Bereitschaft zum
Miteinander auf. Für den Aufbau einer menschengerechten Wirtschaft gebe es drei entscheidende
Prinzipien: Personalität, Solidarität und Subsidiarität. Im Interview nahm der
Wiener Erzbischof auch zu den jüngsten Turbulenzen in der katholischen Kirche Österreichs
Stellung. Zum Fall Wagner sagte er, wichtig sei, bei jeder Bischofsernennung die ,römische
Vorgehensweise’ korrekt einzuhalten. Diese habe sich bewährt. Im Hinblick auf die
Situation in der Diözese Linz meinte der Kardinal, Diözesanbischof Ludwig Schwarz
habe alle notwendigen Schritte eingeleitet. Zum Thema Priestermangel betonte Schönborn,
dass man „den Übergang von der versorgten Gemeinde zur mitsorgenden Gemeinde“ schaffen
müsse. Das Zölibat müsse jedoch beibehalten werden.