2009-04-10 11:22:52

Österreich: Schönborn fordert „Ja zur Hospizarbeit – Nein zur Euthanasie“


RealAudioMP3 Die österreichische Verfassung sollte ein Verbot für Euthanasie enthalten. Das haben am Gründonnerstag der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, Kardinal Christoph Schönborn, und der Wiener Caritasdirektor, Michael Landau, gefordert. Anlass war das 20-Jahr-Jubliäum des „Mobilen Caritas Hospiz“. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Wien riefen Schönborn und Landau dazu auf, die Hospizversorgung weiter auszubauen. Österreich könne hier Wegweiser für andere europäische Staaten sein, sagte Kardinal Schönborn:
 
„Ein in der Verfassung verankertes Verbot der Euthanasie wäre nicht nur wegweisend und ein Bekenntnis zum Leben, sondern auch ein Signal über die Grenzen unseres Landes hinaus. Ich glaube, Österreich hat eine ganz gute Tradition im Umgang mit dem Thema Hospiz. Es gibt, Gott sei Dank, und möge auch weiterhin geben, einen großen politischen Konsens in unserem Land, getragen von allen politischen Gruppierungen. Der lautet: Ja zur Hospizarbeit, Nein zur Euthanasie! Oder anders gesagt: Wer aktive Sterbehilfe nicht will, muss für optimale Sterbebegleitung sorgen. 
Dank Hospizbewegung und Palliativmedizin könnten Menschen ihre letzte Lebensstrecke in Würde gehen. Gefordert sei deshalb ein konkreter Ausbauplan für die Hospizversorgung und ihre staatliche Finanzierung, so Caritasdirektor Landau. Daher sein Appell an die Politik:

„Der Zugang zur Hospizversorgung in allen ihren Formen muss künftig so selbstverständlich sein wie es etwa der Zugang zu Intensivmedizin heute schon ist. Es darf nicht am Geld scheitern, dass Menschen am Ende ihres Lebens die Betreuung und Begleitung erhalten, die sie brauchen. Es geht um ein Leben in Würde bis zum Schluss.“

(rv/kap 10.04.2009 ad)







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