Die Einstellung eines Prozesses gegen Jacob Zuma, hat bei den Kirchen Kritik hervorgerufen.
Der Politiker und Vorsitzende des Afrikanischen Nationalkongresses (ANC) muss sich
nicht länger wegen Korruption verantworten; damit scheint ihm der Weg ins Präsidentenamt
frei. Der Erzbischof von Durban, Kardinal Wilfrid Napier, bezeichnete die Entscheidung
von Generalstaatsanwalt Mokotedi Mpseh als „bedauerlich“. Der Kardinal rief die Parteien
Südafrikas dazu auf, den Vorfall zum Anlass für verantwortungsvollere und transparentere
Regierungsarbeit zu nutzen. Die Korruption müsse in all ihren Formen ausgemerzt werden,
so Napier. Keneth Meshoe von der christlich-demokratischen Partei Südafrikas ACDP
bezeichnete den Vorfall als „extrem enttäuschend“. Er bedauerte, dass vor dem Recht
offenbar nicht alle gleich seien. Zuma war von 1999 bis 2005 Vizepräsident Südafrikas.
Der Prozess gegen ihn wurde wegen „politischer Einflussnahme während der Ermittlungen“
eingestellt. Für die anstehenden Präsidentschaftswahlen am 22. April gilt Zuma nun
als Favorit.