Caritas Schweiz protestiert gegen die vorgeschlagenen Änderungen des Asylgesetzes.
Das Verfahren würde aufwendiger, Rechtstreitigkeiten würden provoziert und es entstünden
höhere Kosten, so das Hilfswerk in einer Mitteilung. Der Vorschlag, Kriegsdienstverweigerung
und Desertion ausdrücklich als Asylgrund auszuschließen, wird aus Sicht des Hilfswerks
höchstens kurzfristig eine abschreckende Wirkung zeigen. Auch der indirekte Gegenvorschlag
zur Abschiebungsinitiative findet nicht die Billigung des Hilfswerkes; dieser Gegenvorschlag
sei ein „bedauernswerter Kniefall“ vor der Abschiebungsinitiative, der zu Lasten der
Asylsuchenden gehe. Kaum ein Gesetz werde so häufig revidiert wie das Asylgesetz,
beanstandet Caritas in einer Mitteilung. Staatspolitisch bedenklich sei auch, dass
die Paragraphen nur noch für Spezialisten verständlich seien.