Nicht überall auf
der Welt werden Christen die Ostertage in Ruhe und Frieden feiern können. Das gilt
beispielsweise für die Gläubigen im Irak. Dennoch: Die Christen im Zweistromland sind
zuversichtlich, dass sie Ostern in diesem Jahr friedlicher als sonst erleben werden.
Trotz
der unsicheren Lage im Irak seien die Angriffe auf die Christen spürbar zurück gegangen,
betonte der syrisch-katholische Bischof von Mossul, Georges Casmoussa, gegenüber Radio
Vatikan.
Casmoussa wörtlich: „Ruhe und Gelassenheit prägen unsere diesjährige
Karwoche. Trotzdem muss betont werden, dass es noch keinen endgültigen Frieden bei
uns gibt. Die Anschläge auf Christen dauern weiterhin an. Das kann man aber nicht
mehr mit den schlimmen Angriffen vergleichen, die wir bisher erlebt haben. Die Situation
hat sich für uns eindeutig verbessert.“
Verbessert bedeutet aber nicht,
dass es keine Gewalttaten mehr gibt: In den vergangenen beiden Wochen waren in verschiedenen
irakischen Städten fünf Christen ermordet worden, am Wochenende in Mossul ein Mann
in seinem Büro erschossen. Er reiht sich in die Liste der rund 750 Toten ein, die
die christliche Gemeinde seit 2004 zählt.
Bischof Casmoussa ist tief erschüttert
über diese Zahl. Doch Ostern könne den Hinterbliebenen Halt geben.
„Zusammen
mit den Priestern weisen wir ihnen darauf hin, dass die Karwoche eine Zeit der Hoffnung
ist. Denn das Leid ist eine Etappe in unserem Leben. Wir dürfen deshalb die Schmerzen
der vergangenen Jahre nicht vergessen. Das heißt aber nicht, dass wir immer nur klagen
sollten. Wir müssen uns nicht verstecken und das freudige Osterfest bietet uns eine
gute Gelegenheit dazu.“