2009-04-08 13:47:01

Irak: „Karwoche gibt uns Hoffnung“


RealAudioMP3 Nicht überall auf der Welt werden Christen die Ostertage in Ruhe und Frieden feiern können. Das gilt beispielsweise für die Gläubigen im Irak. Dennoch: Die Christen im Zweistromland sind zuversichtlich, dass sie Ostern in diesem Jahr friedlicher als sonst erleben werden.

Trotz der unsicheren Lage im Irak seien die Angriffe auf die Christen spürbar zurück gegangen, betonte der syrisch-katholische Bischof von Mossul, Georges Casmoussa, gegenüber Radio Vatikan.

Casmoussa wörtlich:
„Ruhe und Gelassenheit prägen unsere diesjährige Karwoche. Trotzdem muss betont werden, dass es noch keinen endgültigen Frieden bei uns gibt. Die Anschläge auf Christen dauern weiterhin an. Das kann man aber nicht mehr mit den schlimmen Angriffen vergleichen, die wir bisher erlebt haben. Die Situation hat sich für uns eindeutig verbessert.“

Verbessert bedeutet aber nicht, dass es keine Gewalttaten mehr gibt: In den vergangenen beiden Wochen waren in verschiedenen irakischen Städten fünf Christen ermordet worden, am Wochenende in Mossul ein Mann in seinem Büro erschossen. Er reiht sich in die Liste der rund 750 Toten ein, die die christliche Gemeinde seit 2004 zählt.

Bischof Casmoussa ist tief erschüttert über diese Zahl. Doch Ostern könne den Hinterbliebenen Halt geben.

„Zusammen mit den Priestern weisen wir ihnen darauf hin, dass die Karwoche eine Zeit der Hoffnung ist. Denn das Leid ist eine Etappe in unserem Leben. Wir dürfen deshalb die Schmerzen der vergangenen Jahre nicht vergessen. Das heißt aber nicht, dass wir immer nur klagen sollten. Wir müssen uns nicht verstecken und das freudige Osterfest bietet uns eine gute Gelegenheit dazu.“

(rv 08.04.2009 mg)








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