Eine besser abgestimmte Entwicklungspolitik fordert der Dachverband deutscher Entwicklungsorganisationen
im Vorfeld der Bundestagswahl. Die neue Bundesregierung müsse ungeachtet der weltweiten
Wirtschaftskrise die Bekämpfung von Armut und Hunger „ganz oben auf der politischen
Agenda“ ansiedeln, sagte der stellvertretende Vorsitzende Jürgen Lieser am Dienstag
in Bonn. Lieser äußerte sich anlässlich der Präsentation eines Katalogs „10 Forderungen
zur Bundestagswahl - die globalen Herausforderungen annehmen“. Ressortübergreifend
sollte festgelegt werden, welche nationalen und internationalen Initiativen Deutschland
zur Halbierung von Armut und Hunger bis 2015 ergreifen wolle. Im Bildungsbereich plädieren
die Autoren des Forderungskatalogs für eine weitere Förderung des Freiwilligendienstes
„weltwärts“, der jungen Deutschen eine Mitarbeit bei Projekten in Lateinamerika, Afrika
und Asien ermöglicht. Zudem sei die Entwicklungszusammenarbeit für Grundbildung seitens
der Bundesregierung spätestens ab 2010 auf 913 Millionen Euro pro Jahr zu erhöhen,
um die entsprechenden EU-Zusagen einzuhalten. (kna 07.04.2009 bp)