2009-04-06 15:47:44

Indien: verurteilter Mörder kandidiert bei Provinzwahlen


Der Vorsitzende der indischen Bischofskonferenz, Kardinal Oswald Gracias, sowie der Rat der Christen in Indien haben die Kandidatur des Politikers Dara Singh für die Provinzwahlen im Bundesstaat Orissa kritisiert. Das berichtet die Nachrichtenagentur „asianews“ am Montag. Der parteilose Singh steht den militanten Hindufundamentalisten nahe und war 1999 im Mordfall an einem australischen Missionar und dessen beiden Söhnen für schuldig befunden worden. Singh hatte mit mehreren Komplizen den Wagen des evangelischen Missionars, Graham Staines, in Brand gesetzt. Dadurch kamen der Missionar und seine beiden Kinder ums Leben. Die indischen Bischöfe und Mitglieder des Christenrates forderten die Wahlkommission daher auf, die Kandidatur Singhs für ungültig zu erklären. Wörtlich äußerte Gracias: „Unsere Demokratie braucht politische Persönlichkeiten, die sich darum bemühen, dass die Verfassung eingehalten wird, und die sich der Einheit Indiens sowie seiner multiethnischen und multikulturellen Pluralität verpflichtet fühlen.Wir brauchen Führer, die sauber sind und für das Gemeinwohl sowie eine harmonische Entwicklung arbeiten.“ - Im Bundesstaat Orissa war es Ende 2008 vermehrt zu Gewaltakten fundamentalistischer Hindus gegen Christen gekommen.
(asianews 06.04.2009 hela)







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