Papst fordert gemeinsame Strategie zu Bootsflüchtlingen
Angesichts des Dramas
der Bootsflüchtlinge auf dem Mittelmeer hat Benedikt XVI. die Europäische Union und
afrikanische Staaten zur Zusammenarbeit aufgerufen. Der Papst betete bei einer Ansprache
an diesem Sonntag auf dem Petersplatz für die Opfer der jüngsten Katastrophe vor der
libyschen Küste, bei der zwei Boote auf dem Weg Richtung Europa mit 600 Menschen an
Bord gesunken waren. „Wir dürfen vor solchen Tragödien, die sich leider seit
langem wiederholen, nicht kapitulieren! Die erreichten Ausmaße dieses Phänomens machen
eine koordinierte Strategie zwischen der Europäischen Union und afrikanischen Staaten
immer dringlicher. Gleiches gilt für die Anwendung geeigneter Maßnahmen humanitärer
Art, damit diese Migranten nicht an Menschenhändler ohne jede Skrupel geraten. … Ich
will festhalten, dass dieses Problem, das sich durch die weltweite Krise noch verstärkt
hat, sich nur lösen lässt, wenn die afrikanischen Länder sich mit Hilfe der internationalen
Gemeinschaft von Not und Krieg befreien können.“