Benedikt XVI. zieht
eine sehr positive Bilanz seiner Afrika-Reise von Mitte März. Bei seiner ersten Generalaudienz
nach der Rückkehr ging der Papst auf dem Petersplatz nicht auf die Kontroverse um
seine Äußerung zu Kondomen ein.
„Die Stationen dieser Reise waren Kamerun
und Angola, aber symbolisch galt mein Besuch allen Völkern des Kontinents. Überall
durfte ich die für Afrika typische herzliche Aufnahme erfahren, und ich danke allen,
die zum Gelingen der Reise beigetragen haben.“
In Yaoundé, der Hauptstadt Kameruns,
habe er Afrikas Bischöfen das Arbeitsdokument für die zweite Afrikasynode überreicht;
sie findet im Oktober in Rom statt.
„Von Anfang an hat das Christentum seine
Wurzeln in afrikanischen Boden eingesenkt. Der Glaube an Gott, der uns in Jesus Christus
nahe ist und sein liebendes Angesicht gezeigt hat, gibt Afrika und der ganzen Welt
sichere Hoffnung. Inmitten der leider zahlreichen Konflikte in Afrika ist es daher
Aufgabe der Kirche, ein Werkzeug der Einheit und der Versöhnung zu sein, um vom Evangelium
her gemeinsam eine Zukunft der Gerechtigkeit, der Solidarität und des Friedens aufzubauen.“
Zweite
Etappe der Papstreise war Angola, das „lange von Krieg heimgesucht war“. Hier wollte
er „daran erinnern, daß Versöhnung und echter Wiederaufbau nur mit sozialer Gerechtigkeit
einhergehen können“, so Papst Benedikt.
„Zwei besondere Momente waren die
Begegnungen mit den Frauen und mit den Jugendlichen. Afrika ist ein junger Kontinent,
und das Treffen mit den jungen Menschen war ein Fest der Freude und Hoffnung. Im Dank
für alles, was Gott in Afrika an Großem gewirkt hat und durch den Einsatz glaubensbegeisterter
Gemeinden weiterhin wirkt, wollen wir die Menschen dieses Kontinents mit unserem Gebet
unterstützen, daß sie die gegenwärtigen Herausforderungen mutig zu meistern vermögen.“
Bei
der Generalaudienz waren auch die beiden italienischen Ordensfrauen, die kürzlich
in Kenia verschleppt worden waren. Sie bedankten sich beiBenedikt XVI. für seine Unterstützung.
Die beiden Ordensfrauen waren im November im kenianischen Grenzgebiet entführt
und am 19. Februar in Somalia freigelassen worden. Sie gehören zu der Gemeinschaft
„Kleine Schwestern Jesu von Charles de Foucauld“.