2009-03-31 15:45:45

Südafrika: „Kirche ist Top bei Aids-Hilfe“


RealAudioMP3 Die westafrikanischen Bischöfe sind enttäuscht über die Berichterstattung westlicher Medien zur jüngsten Papstreise in Afrika. Die Medien in Europa hätten sich vor allem auf Benedikts Wort über Kondome konzentriert. Der Papst hatte beim Hinflug auf seiner Afrikareise erklärt, Kondome könnten das Problem nicht lösen; sie verschärften es sogar. Die Bischöfe der westafrikanischen Region haben diese Aussagen in der Erklärung nun bekräftigt. Die Erklärung ist vom Präsidenten des Bischofsrates, Kardinal Théodore Adrien Sarr, unterzeichnet. Die Kritik an der Papstäußerung zu Kondomen sei ein wahres „Attentat gegen die Wahrheit“, so Kardinal Sarr.
Auch der deutsche Pfarrer in Kapstadt Stefan Hippler findet es schade, wie über die Papstreise berichtet wurde. Seit 2001 leitet Hippler die Hilfsorganisation „Hope“, die sich dem Kampf gegen Aids verschrieben hat.

„Ich fand es im Endeffekt schade, dass das Thema Kondome die Papstreise überschattet hat. Ich denke aber, dass der Papst einen wichtigen Besuch unternommen hat. Es gab sehr viele bedeutende Begegnungen. Mir fällt beispielsweise das Treffen mit den Frauen ein. Über solche Treffen hätte man berichten sollen. Denn sie sind einzigartig und wichtig. Der Papst konnte dort aus erster Hand Dinge erfahren, die weit über das Thema Aids hinausgehen.“

Auch sei in den westlichen Medien der Einsatz der katholischen Kirche für Aids-Patienten untergegangen, so Pfarrer Hippler.

„Die Kirche ist großartig was die Betreuung von Aids-Kranken betrifft. Allein hier in Südafrika liegen mindestens 70 Prozent der Betreuung bei kirchlichen Organisationen. Gerade die katholische Kirche ist in diesem Bereich als erste zu nennen. Vom pflegerischen her ist die katholische Kirche erste Sahne.“

(rv/idea 31.03.2009 mg)








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