Syrien: Gregorius sieht Papstreise als Friedensbotschaft
Frieden sei die Zukunft
der Menschen in Nahost und die einzige Basis, auf der sich Fundamentalismus und Gewalt
bekämpfen ließen. Das sagte gegenüber Radio Vatikan das Oberhaupt der melkitischen
griechisch-katholischen Kirche, der im syrischen Damaskus ansässige Patriarch von
Antiochien, Gregorios III..
Vor dem Hintergrund des jährlichen Gipfeltreffens
der arabischen Länder im Golf-Emirat Katar, sagte Gregorios, die arabischen Länder
sollten den Kurswechsel in der US-Außenpolitik als Chance zum Frieden sehen. Auch
in der syrischen Politik seien Signale zur Annäherung erkennbar:
Der Präsident
hat erneut erwähnt, dass er den Frieden mit Israel möchte, aber mit Bedingungen. Er
hat auch gesagt, dass die Türkei weiterhin bei den Friedensverhandlungen vermitteln
soll und die arabischen Staaten haben auf ihrem Gipfel über die Rolle Irans in Nahost
gesprochen. Ich hoffe, dass die arabischen Länder wie auch die Türkei oder der Iran
verstehen, dass der einzige Weg für die zukünftigen Generationen in dieser Region
der Friede ist und dass er auch Voraussetzung für den Dialog ist.
Ein wichtiges
Zeichen für den Frieden in Nahost sei der für Mai geplante Papstbesuch in der Region.
Schade sei zwar, dass Benedikt bei der Gelegenheit nicht auch der Einladung nach Syrien
folgen konnte. Gemeinsam mit syrischen Bischöfen und Pilgern werde er, Gregorius,
daher nach Jordanien reisen, um den Papst willkommen zu heißen, so der Patriarch:
„Wir
werden den heiligen Vater dort begrüßen und ihm wünschen, dass sein Besuch doch zum
Frieden im Nahen Osten, im Heiligen Land, in Palästina und Israel beiträgt. Wir hoffen
auch, dass der Besuch die Christen in der Region stärkt, um ihre Mission in der arabischen
und überwiegend islamischen Welt zu erfüllen. Sie braucht unsere Präsenz und unser
Zeugnis für Christus und für das Evangelium.“