2009-03-30 15:33:28

Kolumbien: Kirche geht auf Distanz zu Präsident


Die Bischöfe drängen die Regierung von Staatspräsident Alvaro Uribe zur Wiederaufnahme des Dialogs mit der marxistischen Guerilla-Organisation FARC. Erzbischof Ruben Salazar zufolge hat der Konflikt keine militärische, sondern nur eine politische Lösung. Der Vorsitzende der kolumbianischen Bischofskonferenz brachte zugleich einen Runden Tisch aller Gruppierungen ins Gespräch, um einen „soliden Frieden“ zu erarbeiten. Auch beim Thema einer möglichen Wiederwahl des Präsidenten, die eine erneute Verfassungsänderung nötig machen würde, ging Salazar auf Distanz zu Uribe. „Die angestrebten Verfassungsänderungen, die eine Wiederwahl erlauben würden, sind nicht angebracht. Die Verfassung sollte heilig sein, und wir können nicht damit spielen, sie zu ändern, um sie mit den persönlichen Vorlieben der Regierenden in Einklang zu bringen. So etwas ist sehr gefährlich“, so Salazar. Der Erzbischof ermutigte mögliche Herausforderer Uribes, gegen den Präsidenten anzutreten: „Niemand ist unersetzlich, und es gibt Leute mit der Fähigkeit, dieses Land zu regieren“, so der Erzbischof in dem Interview.
(rv 30.03.2009 gs)








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