2009-03-29 16:10:51

D: Münsteraner Bischof im Amt


Rund 50 Bischöfe aus dem In- und Ausland sowie mehrere Tausend Gläubige haben an diesem Sonntag den neuen Bischof von Münster, Felix Genn, zu seinem Amtsantritt begleitet. Mit einem feierlichen Pontifkalamt im Paulus-Dom nahm Bischof Genn in der kirchenrechtlich vorgeschriebenen Form „Besitz“ vom Bistum. Der bisherige Oberhirte von Essen ist der 76. Bischof von Münster, dem drittgrößten Bistum in Deutschland. Genn trat die Nachfolge des im vergangenen Jahr aus Altersgründen zurückgetretenen Bischof Reinhard Lettmann an. Konzelebranten waren im Paulus-Dom unter anderem der Metropolit der Kirchenprovinz und Kölner Erzbischof, Joachim Kardinal Meisner, sowie der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Jean-Claude Perisset.
Während des Gottesdienstes würdigte der Vorsitzende des deutschen Episkopates, Erzbischof Robert Zollitsch, den neuen Hirten von Münster als „Missionsreisenden im besten Sinne des Wortes“. Bischof Genn habe die Vielfalt Deutschlands bereits in verschiedenen Aufgaben erlebt: „Von den Höhenzügen des Hunsrücks bei Trier, über die hunderte von Metern tiefen Schachtanlagen im Bistum Essen und jetzt kommt er – gleichsam hinausgeführt in die Weite – in die Ebenen des Münsterlandes.“ Wie der Heilige Liudger und der Apostel Paulus damals werde auch Bischof Genn jetzt erneut einen Aufbruch wagen. Zollitsch erinnerte an ein Wort des Theologen Hans Urs von Balthasar: „Glaubhaft ist nur Liebe.“ Zum authentischen Handeln gehöre auch für Bischof Genn die Liebe. „Paulus spricht auch von dieser Liebe als der selbstlosen Hingabe für die Menschen. Diesen engen Bezug zum Menschen pflegt auch Bischof Genn. Er wird als Bischof gefragt sein, auf die pastoralen Fragen und Nöte der Menschen eine Antwort zu geben“, so Zollitsch. „Der Bischof in dieser Zeit muss die Stimme in der Gesellschaft erheben und wie Paulus den Mut haben, das rechte Wort zur rechten Zeit zu sagen. Die Kirche braucht sich in der Gesellschaft nicht zu verstecken. Die Bischöfe von Münster sind bekannt dafür, dass sie nicht wegschauen, wenn es Probleme zu benennen gilt.“
(pm 29.03.2009 gs)







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