Österreich: Ethikkommission für Forschung an humanen Stammzellen
Die Bioethikkommission beim österreichischen Bundeskanzleramt hat sich mehrheitlich
für eine Liberalisierung der Forschung an embryonalen Stammzellen ausgesprochen. Das
geht aus einem Bericht hervor, den die Ethikkommission zum Abschluss ihrer jüngsten
Beratungen am Montag in Wien präsentiert hat. Die Forschung an humanen Stammzellen
sei, laut Ethikkommission „wissenschaftlich relevant, moralisch grundsätzlich legitim
und förderungswürdig“. Die Rechtslage in Österreich werde der Bedeutung des Forschungszweiges
nicht gerecht. – 17 der 25 Mitglieder der Ethikkommission hatten sich für die Liberalisierung
ausgesprochen. Demgegenüber steht die Position einer Minderheit von fünf Wissenschaftlern.
Sie empfehlen dem Gesetzgeber, das Verbot an humanen Stammzellen beizubehalten. Darunter
auch der Philosoph und stellvertretende Vorsitzende der Bioethikkommission Günther
Pöltner. „Wir sind dafür, dass dieses Verbot explizit gemacht wird“, erklärte Pöltner
im Gespräch mit der Nachrichtenagentur „Kathpress“.