Lombardi: „Treffen mit Frauen ist ein Höhepunkt der Papstreise“
Zum Abschluss der
Papstreise in Afrika traf Papst Benedikt XVI. mit katholischen Bewegungen zusammen,
die sich zur Förderung der Frauen engagieren. Dabei mahnte das katholische Kirchenoberhaupt
an, dass die Gleichberechtigung von Frauen in Angola und in ganz Afrika gefördert
werden müsse. Für Vatikansprecher Federico Lombardi handelte es sich um ein wichtiges
Treffen, das Weichen für die Zukunft setzen wird. Das sagte er uns vor dem Papst-Treffen
mit den Frauen.
„Die Stellung der Frau in Afrika ist so fundamental für
die Familie und Gesellschaft sowie in der Kirche, dass sie auch grundlegend gefördert
werden muss. Es ist meines Wissens das erste Mal, dass es eine solche Begegnung des
Papstes mit den Frauen von Afrika gibt. Für mich ist das eines der Höhepunkte dieser
Reise.“
Der Papst erinnerte am Sonntag an die vielen vom Bürgerkrieg zerstörten
Orte in Angola, wo gerade Frauen sich unter besonders widrigen Umständen für die Wiederherstellung
menschenwürdiger Zustände einsetzen. Niemand dürfe heute bezweifeln, dass Frauen das
volle Recht hätten, in alle Bereiche des öffentlichen Lebens aktiv einbezogen zu werden,
führte Benedikt XVI. aus. Dieses Recht müsse gesetzlich verankert und geschützt werden.
Dennoch
darf diese Anerkennung der öffentlichen Rolle der Frau ihre unersetzliche Funktion
innerhalb der Familie nicht schmälern. Hier ist ihr Beitrag für das Gute und den gesellschaftlichen
Fortschritt von unschätzbarem Wert, auch wenn dieser oft kaum beachtet wird“.
Dass
damit nicht gemeint ist, dass Familienarbeit reine Frauensache sei, machte Benedikt
in seinem abschließenden Appell an die angolanischen Männer klar:
„Die mütterliche
Präsenz innerhalb der Familie ist wichtig für die Stabilität und für das Wachstum,
dieser Kernzelle unserer Gesellschaft. Sie sollte daher mit Anerkennung bedacht, gelobt
und gefördert werden. Aus demselben Grund muss die Gesellschaft auch die Väter und
Ehemänner dazu aufrufen, Verantwortung innerhalb der Familie zu übernehmen.“