Die katholische Kirche hat vor einer Spaltung im Land gewarnt. Nach dem Sieg des Linkspolitikers
Mauricio Funes bei den Präsidentschaftswahlen vergangener Woche brauche das Land Ruhe
und Frieden, schreiben die Oberhirten des Landes. Es gebe aber Anzeichen, dass es
Unruhen in El Salvador geben könnte, so die Bischöfe. Der zentralamerikanische Staat
leidet seit mehreren Monaten an einer instabilen politischen und sozialen Lage. Der
ehemalige TV-Journalist Funes hatte am 15. März mit seinem Wahlsieg die rund zwanzig
Jahre dauernde Herrschaft der rechtsgerichteten republikanischen Allianz beendet.
Seine Partei ging aus einer Guerilla-Bewegung hervor, die eine maßgebliche Rolle während
des Bürgerkriegs von 1980 bis 1990 spielte. Bei den blutigen Auseinandersetzungen
kamen mindestens 75.000 Menschen ums Leben.