Ein renommierter US-amerikanischer Aidsforscher stellt sich hinter die Aussage Papst
Benedikts, Kondome würden das Aids-Problem verschlimmern. 25 Jahre Forschung hätten
gezeigt, dass zwischen verstärktem Gebrauch von Kondomen und Rückgang der HIV-Infektionsrate
keine Verbindung nachweisbar sei, so Edward Green. Der Wissenschafter leitet das Zentrum
für Studien zu Bevölkerung und Entwicklung an der Harvard-Universität und beschäftigt
sich schwerpunktmäßig mit Präservativen als Instrument der Familienplanung in Afrika.
Überdies würde das Kondom zu einem riskanteren Lebensstil verleiten. „Es ist dasselbe
wie Sonnencreme zu verwenden und dafür länger in der Sonne zu bleiben, weil man sich
ohnehin geschützt fühlt“, erklärte der Professor. Die massive Nutzung von Präservativen
sei heute auch von finanziellem Interesse. Aus diesem Grund sei „aus einem Verhütungsmittel
die angeblich beste verfügbare Waffe gegen Aids geworden“, so der Forscher. (ansa
22.03.2009 gs)