2009-03-21 12:19:18

Papst: "Zeigt Christus denen, die an Geister glauben"


RealAudioMP3 Einen Auftrag zur Missionierung hat Papst Benedikt XVI. beim Gottesdienst in der angolanischen Hauptstadt Luanda erteilt. Christus jenen Menschen zu zeigen, die etwa dem Geisterglauben verhaftet seien, sei keineswegs ein Unrecht, sondern sogar „unsere Pflicht“, erinnerte der Papst die Priester, Bischöfe, Ordensleute und Katecheten, mit denen er in der Sankt-Pauls-Kirche die Messe feierte.

Benedikt XVI. würdigte die Arbeit der Missionare in der Region Südwestafrika, die unter heroischem Einsatz über Jahrhunderte die Frohe Botschaft des Christentums verkündet hätten. Und er erinnerte an das einigende Band der Taufe.
 „Vor über 500 Jahren entstand in diesen Ländern, damals unter der Herrschaft der Portugiesen, das erste christliche Reich unterhalb der Sahara. Das Reich blieb katholisch bis zum 18. Jahrhundert, mit einem eigenen Botschafter in Rom. Ihr seht, wie zwei ganz verschiedene Ethnien – die Banta und die Lusiade – versucht haben, in der christlichen Religion eine Basis des Gemeinsamen zu finden. Es gab durchaus schwerwiegende Differenzen, doch die beiden Reiche haben sich nicht getrennt. Tatsächlich, die Taufe bewirkt doch, dass alle, die glauben, „eins“ in Christus sind.“
 Der Auftrag zur Verkündigung des Frohen Botschaft gilt auch heute, hielt der Papst fest:
 „Viele eurer Mitbürger leben in der Angst vor Geistern, vor den unheilvollen Mächten, von denen sie sich bedroht fühlen. Orientierungslos gelangen sie an den Punkt, die Straßenkinder zu verurteilen und auch die Älteren, weil diese – so sagen sie – Medizinmänner sind.“

Manche könnten hier einwenden: „Sie haben ihre Wahrheit, und wir haben unsere“. Von dieser falsch verstandenen Toleranz und Gleichgültigkeit riet der Papst ab.

„Wenn wir die Erfahrung gemacht haben, dass ohne Christus das Leben unvollständig ist und eine fundamentale Wirklichkeit fehlt, dann müssen wir tatsächlich auch überzeugt sein, dass wir an niemandem ein Unrecht begehen, wenn wir ihm Christus zeigen und ihm die Möglichkeit geben, so zu seiner wahren Authentizität zu finden, ja die Freude geben, das Leben gefunden zu haben. Im Gegenteil, wir sollen es sogar tun, es ist unsere Pflicht, allen diese Möglichkeit anzubieten, damit sie das ewige Leben erlangen.“

(rv 21.03.2009 gs)







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