2009-03-19 11:07:42

Papst in Afrika: Appell für Lebensschutz, Ehe und Familie


RealAudioMP3 Benedikt XVI. drängt die Afrikaner, die Werte von Ehe und Familie wieder zu entdecken. In seiner Predigt in Yaoundé am Donnerstag stellte er Eltern das Beispiel des hl. Joseph vor Augen – dieser sei ein „Modell des Gottvertrauens“.

„Und ihr, liebe Eltern: Habt ihr Vertrauen zu Gott, der euch zu den Eltern seiner geliebten Kinder macht? Akzeptiert ihr, dass Gott auf euch zählt, um euren Kindern menschliche und geistliche Werte weiterzugeben, die ihr selbst empfangen habt? Heutzutage versuchen viele Menschen ohne Skrupel, ein Reich des Geldes zu errichten und die Schwächsten an den Rand zu drücken – da müßt ihr sehr vorsichtig sein. Ganz Afrika ist in Gefahr, wenn es nicht den wahren Spender des Lebens erkennt! Brüder und Schwestern Kameruns und Afrikas, die ihr von Gott so viele menschliche Qualitäten empfangen habt – sorgt euch um eure Seelen! Laßt euch von falschem Glanz und falschen Idealen nicht blenden!“

Die Afrikaner sollten den Glauben an Gott hochhalten – er könne ihrem Leben „Stabilität geben“. Er wisse, dass die Familien in Afrika „eine schwierige Zeit“ durchmachten, so Benedikt.

„Einige Werte des traditionellen Lebens sind erschüttert, das Verhältnis zwischen den Generationen verschlechtert sich; die Landflucht beschädigt die Familienbande. Viele junge Leute sind entwurzelt, arbeitslos, suchen Zuflucht in künstlichen Paradiesen; viele Afrikaner verlieren sich angesichts der vielen Probleme selbst, kappen ihre Wurzeln und gehen in eine Art inneres Exil. Aber ist das alles unumkehrbar? Natürlich nicht! Mehr denn je müssen wir gegen alle Hoffnung hoffen!”

Ein erster Schritt zur Heilung der vielen Probleme Afrikas könnte eine Rückbesinnung auf das Leben als Geschenk Gottes sein, meinte der Papst. „Für die Bibel wie für die Weisheit eures Kontinents“ sei „jedes Kind eine Gnade und ein Segen von Gott“; jeder Mensch sei nach Gottes Bild und Gleichnis geschaffen. „Er soll leben! Der Tod darf nicht über das Leben siegen! Der Tod darf nie das letzte Wort haben!“

„Söhne und Töchter Afrikas, habt keine Angst zu glauben, zu hoffen und zu lieben! Habt keine Angst davor, zu sagen, dass Jesus Weg, Wahrheit und Leben ist und wir nur von ihm gerettet werden können. Durch euch ist Afrika zur Hoffnung berufen! Durch Christus kann Afrika der Kontinent der Hoffnung werden. Wir alle sind von Gott gedacht, gewollt und geliebt. Lasst euch nicht entmutigen oder zu Hass verführen- denkt an den Glauben des hl. Joseph, des Nachkommens Abrahams, der hoffte gegen alle Hoffnung!“

Benedikt hatte noch ein paar sehr konkrete Ermahnungen parat: Eheleute sollten sich gegenseitig respektieren, Priester sich an den Zölibat halten, Väter sich um ihre Kinder kümmern. Junge Leute rief der Papst „freundschaftlich“ dazu auf, den „Mut nicht fahren zu lassen“.

(rv 19.03.2009 sk)







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