Slowakei: Miklosko fordert Bitte um Vergebung an die Juden ein
Die Bischöfe der Slowakei sollten eine eindeutige gemeinsame Vergebungsbitte für das
Unrecht aussprechen, das im sogenannten „Slowakischen Staat“ ab 1939 an den jüdischen
Mitbürgern begangen worden ist. Das forderte der Präsidentschaftskandidat Frantisek
Miklosko, anlässlich des 70. Jahrestags der Gründung des „Slowakischen Staats“ am
14. März 1939, in einem Interview mit dem Fernsehsender „TA3“, wie die Nachrichtenagentur
Kathpress am Montag berichtet. Die slowakischen Bischöfe hätten sich bisher nicht
zu einer eindeutigen gemeinsamen Bitte um Vergebung durchringen können, bedauert Miklosko,
der zum zweiten Mal für das Präsidentenamt der Republik kandidiert. Der „Slowakische
Staat“ unter dem Priester-Präsidenten Jozef Tiso war vor 70 Jahren in Absprache mit
Adolf Hitler ausgerufen worden. Prälat Tiso brachte trotz ernster Ermahnungen des
Apostolischen Nuntius nicht den Mut auf, sich den heimischen Rassisten und deren deutschen
Hintermännern zu widersetzen. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Tiso wegen Hochverrats
zum Tode verurteilt.