Katholiken müssen
mehr denn je ihren Glauben auf die Eucharistiefeier stützen. Dazu ruft Papst Benedikt
XVI. auf. Er sprach am Freitag im Vatikan zu den Teilnehmern der Vollversammlung der
Gottesdienst-Kongregation. Dabei warnte der Papst vor einem oberflächlichen Verständnis
des Abendmahlgeheimnisses. Die Gläubigen sollten vielmehr der von der Kirche anvertrauten
Liturgie treu bleiben, so Benedikt. Wörtlich sagte er:
„Denn in der Eucharistiefeier
erleben wir die grundlegende Verwandlung von Gewalt in Liebe sowie von Tod in Leben.
Sie führt zu weiteren Verwandlungen. Diese Feier hat das Ziel, dass Brot und Wein
in Fleisch und Blut umgewandelt werden. Doch dies allein genügt uns nicht - im Gegenteil:
Ab dieser Verwandlung beginnt etwas Neues für uns. Der Körper und das Blut Christi
werden uns geschenkt, damit wir selber eine Umwandlung durchmachen.“
Nach
der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils hätten viele Bischöfe einige
Schwierigkeiten erlebt. So sei eine „gewisse Konfusion“ hinsichtlich der Heiligen
Messe und der eucharistischen Anbetung entstanden. Papst Benedikt XVI.:
„Denn
zwischen der Feier der Eucharistie und der Anbetung des Altarsakramentes besteht eine
innere Beziehung. Sie besteht in der Einheit des lebendigen Herrn mit seinem mystischen
Körper. Das habe ich den Jugendlichen beim Kölner Weltjugendtag 2005 auf dem Marienfeld
erklärt. Damals sagte ich, dass Gott nicht mehr nur vor uns steht wie ein anderes
Wesen. Vielmehr ist Gott in uns und wir sind in ihm.“