2009-03-13 15:16:34

Österreich: Bischöfe wollen Versöhnung und Miteinander stärken


RealAudioMP3 Die Bischöfe sind in den letzten Tagen in Innsbruck zu ihrer Frühjahrsvollversammlung zusammengetreten. Die Ergebnisse ihrer Beratungen wurden am Freitag vom Wiener Kardinal Christoph Schönborn vorgestellt. Konsens habe bei den Bischöfen darüber bestanden, dass nach den jüngsten Turbulenzen in der Diözese Linz Schritte der Versöhnung und des Miteinanders eingeleitet werden. Konkrete Pläne gibt es ebenfalls. Dazu Kardinal Schönborn:

„Es wird den großen Kongress der Pfarrgemeinderäte ganz Österreichs in Mariazell nächtes Jahr geben. Wir haben auch geplant, in der Junikonferenz in Mariazell die Vorbereitungen dieses Kongresses zu einem der Hauptthemen zu machen.“

Ein weiterer Punkt auf der Agenda der Bischofs-Vollversammlung war die Wirtschafts- und Finanzkrise. Kardinal Schönborn betonte die Solidarität der Bischöfe mit den Menschen, deren Lebensgrundlage durch die Krise bedroht ist. Die Finanzkrise habe „schwere moralische und strukturelle Mängel der Gesellschaft“ offenbart. Sie zeige, dass alles wirtschaftliche Handeln immer im Dienst der Menschen stehen müsse:

„Gerade in einer Krisenzeit braucht es die Beachtung der Grundprinzipien der katholischen Soziallehre. Bei diesen Prinzipien geht es insbesondere um die Solidarität mit den Ärmsten und Schwächsten und um die Orientierung am Gemeinwohl. Es geht aber auch um den grundlegenden Respekt vor der Würde der Person, um Selbstverantwortung sowie um einen nachhaltigen Lebensstil, der den ökologischen Grenzen und der Verpflichtung zur weltweiten Gerechtigkeit Rechnung trägt.“

Während ihrer Frühjahrskonferenz erreichte die österreichischen Bischöfe zudem der Brief Papst Benedikts zur Debatte um die Lefebvre-Bischöfe. Die klaren und mutigen Worte des Papstes hätten die Bischöfe tief bewegt und „im Dienst für Einheit und Liebe in der Kirche“ gestärkt, so Schönborn:

„Uns beeindruckt zuallererst die Offenheit und Sensibilität, mit der der Heilige Vater sowohl seine wahren Absichten als auch die vermeidbaren ‘Pannen‛ und schließlich die entstandenen Missverständnisse, Verhärtungen und sogar Feindseligkeiten benennt. Diese Haltung ist uns Vorbild im Umgang mit schwierigen Situationen. Es wird nichts schöngeredet, und gleichzeitig werden die tragenden Absichten seines Handelns sichtbar.“

(rv/kap 13.03.2009 ad)








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