Der ranghöchste Lutheraner in Deutschland, der bayerische Landesbischof Johannes Friedrich,
hat die Kritik von Bundeskanzlerin Angela Merkel an Papst Benedikt XVI. verteidigt.
Er habe es begrüßt, dass Merkel ihr Missfallen an der Rücknahme der Exkommunikation
des Holocaust-Leugners Richard Williamson so klar formuliert habe. Das sagte Friedrich
vor Journalisten in Güstrow. Merkel „brenne beim Thema Juden das Herz“, so der Leitende
Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands weiter. Dies
werde etwa bei ihren Besuchen in Israel erkennbar. Merkel hatte Papst Benedikt XVI.
Anfang Februar öffentlich zu einer Klarstellung aufgefordert, nachdem der Vatikan
die Exkommunikation Williamsons aufgehoben hatte.