2009-03-12 14:17:48

Lombardi: „Papst wollte sich persönlich der Krise stellen“


RealAudioMP3 Papst Benedikt XVI. wollte sich persönlich der Krise stellen. Das erklärte der Vatikansprecher, Pater Federico Lombardi, bei der offiziellen Vorstellung des Papst-Briefes, der an diesem Donnerstag veröffentlicht wurde. Benedikt habe in „gewohnter Klarheit und Demut“ eingeräumt, dass im Vatikan Fehler gemacht worden seien, so Lombardi.

„Der Papst verzichtet in großer Selbstlosigkeit darauf, anderen die Verantwortung zuzuweisen. Ja, er übt Solidarität mit seinen Mitarbeitern. Das Hauptgewicht des Schreibens liegt auf der Rechtfertigung seiner Versöhnungsbemühungen. Benedikt XVI. fühlt sich in seiner Verantwortung als Hirte der universalen Kirche zutiefst angesprochen und will seinen Mitbrüdern im Bischofsamt darlegen, mit welchen Prioritäten und in welchem Geist er seinen Dienst ausübt.“

Die vom Papst verfügte Anbindung der Traditionalisten-Fachstelle „Ecclesia Dei“ an die Glaubenskongregation solle mehr bischöfliche Kollegialität bei den Entscheidungen garantieren, erläuterte Lombardi.

„Benedikt XVI. antwortet damit auf die Einwände, die vor allem von den direkt betroffenen Bischofskonferenzen gegen seinen Gnadenerlass vorgebracht worden sind. Der Papst erinnert auch an schwere Mängel in zahlreichen Äußerungen der Traditionalisten. Den gleichen kritischen Realismus zeigt Benedikt XVI. aber gegenüber jenen in Kirche und Gesellschaft, die sich jedem Bemühen um Versöhnung und die Anerkennung positiver Elemente im anderen widersetzen.“

Der Brief des Papstes wurde Anfang der Woche an die Bischöfe der Weltkirche verschickt und durch Indiskretionen bereits am Mittwoch bekannt. Der Vatikan begleitete die Publikation des vierseitigen Briefes mit einer Inhaltsangabe, einer Paraphrase und Lombardis mündlichen Erläuterungen.

(rv/kna 12.03.2009 mg)







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