2009-03-11 15:15:35

CSU-Politiker beim Papst


RealAudioMP3 Führende Politiker der CSU haben am Mittwoch den Vatikan besucht. Dabei konnten sie am Rand der Generalaudienz auch kurz mit Papst Benedikt sprechen. Der CSU-Landesgruppenchef im Berliner Reichstag, Peter Ramsauer, und der Abgeordnete Johannes Singhammer trafen sich auch mit den deutschen Kurienkardinälen Walter Kasper und Paul Josef Cordes.
Für CSU-Politiker Ramsauer, auch „Ramses“ genannt, war klar, was er mit seinem Rom-Besuch demonstrieren wollte: "meine Verbundenheit mit einem Bayern auf dem Stuhl Petri". Es habe Tradition, dass sich die bayrischen Christsozialen um enge Kontakte zum Vatikan bemühten – und im übrigen ist Ramsauer auch so was wie der Abgeordnete Benedikts, denn er vertritt den Chiemgau, und damit fällt Joseph Ratzingers langjährige Heimat Traunstein in seinen Wahlkreis. Er habe den Papst bei der kurzen Begegnung auf dem Petersplatz auf die Aufregung in Deutschland rund um den Fall Williamson angesprochen. Die CSU werde alles dafür tun,
„dass diese Irritationen beseitigt werden. Wir müssen jetzt deeskalieren und klarmachen, dass wir als CSU – aber ich glaube, da kann ich auch für weite Teile der CDU sprechen – fest an der Seite des Papstes stehen. Ich habe ihm gesagt: Wir werden alles dafür tun, auch den christlich orientierten Wählern gegenüber klarzumachen, wo eine christlich orientierte Partei zu stehen hat.“
Das Christentum sei in Deutschland immer noch die „Leitkultur“, so Ramsauer. Er habe dem Papst auch zu verstehen gegeben, dass die Kritik, die u.a. Bundeskanzlerin Angela Merkel zur Causa Williamson geäußert habe, nicht ihm – dem Papst – gegolten habe, sondern Teilen der Verwaltung des Vatikans.
„Er hat sehr erleichtert geantwortet.“
2009 ist zwar Wahljahr, doch Ramsauer hat nach eigener Beteuerung bei seiner Vatikan-Visite nicht in erster Linie an die Wähler zuhause gedacht: „Meinen Besuch will ich nicht in Zusammenhang mit Wahlkampf sehen.“ Allerdings kenne er sehr wohl die Fragen vieler konservativer Unionswähler:
„Wo ist wirklich der konservative, kirchlich orientierte Kern unserer politischen Arbeit? Selbstverständlich möchte ich mit unserem Besuch hier ein klares Zeichen setzen – nicht nur im Hinblick auf die Bereinigung der Irritationen um die Rücknahme der Exkommunikationen, sondern auch ein klares Zeichen dafür, dass wir die Leitplanken unserer Politik aus dem christlichen Glauben ableiten. Aus der christlichen Soziallehre ebenso wie aus der christlichen Ethik.“
(rv 11.03.2009 sk)








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