2009-03-09 15:13:40

Irland: Ökumenischer Gottesdienst für den Frieden


RealAudioMP3 Katholische und protestantische Gläubige haben nach den jüngsten Anschlägen in Nordirland gemeinsam für Frieden gebetet. Der ökumenische Gottesdienst in der nordirischen Ortschaft Antrim am Sonntag wurde von Vertretern beider Kirchen organisiert. Bei dem Anschlag auf eine Kaserne in Antrim waren am Samstag zwei britische Soldaten ums Leben gekommen. Der erste tödliche Anschlag seit dem Friedensabkommen von 1998 ist ein schwerer Schlag für Nordirland, sagte der Bischof von Down und Connor, Noel Treanor, gegenüber Radio Vatikan:
„Den Menschen hier ist jetzt natürlich wieder klar geworden, wie zerbrechlich der Frieden in Nordirland ist, und dass noch viel getan werden muss von den Politikern und von allen Bürgern. Sie alle müssen zur Versöhnung beitragen, damit es einen dauerhaften Frieden geben kann. Alle in der Gesellschaft – allen voran Führungspersönlichkeiten aus Politik oder Religion, also alle, die die öffentliche Meinung prägen – müssen jetzt zusammen für friedliche Verhandlungen und den Dialog eintreten. Wir müssen dafür sorgen, dass die Gewalt der Vergangenheit nicht verherrlicht wird, und deutlich machen, dass Gewalt keine Antwort auf Probleme ist. Das wissen alle, die in Nordirland fast vier Jahrzehnte der Gewalt am eigenen Leib erfahren haben.“

In einem Bekennerschreiben hat sich Medienberichten zufolge eine Splittergruppe der ehemaligen katholischen Untergrundorganisation IRA zu dem Attentat bekannt. An eine ernsthafte Gefahr für den Friedensprozess und eine dauerhafte Rückkehr des Terrors glaubt Bischof Treanor dennoch nicht:

„Durch den Frieden, der ja jetzt schon seit Jahren angehalten hat, sind die Menschen ermuntert; sie wünschen sich friedliche Verhandlungen und Versöhnung. Die Menschen hoffen auf eine Zukunft, in der alle die gleichen Rechte haben und Gerechtigkeit erfahren. Sie hoffen, dass alle in den unterschiedlichsten Lebensbereichen dazu beitragen, eine gerechte Gesellschaft aufzubauen, wo jeder in Frieden arbeiten und mit seiner Familie leben kann.“
 
(rv 09.03.2009 ad)







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