Die Bundesärztekammer hat die Forderungen des Medizinrechtlers Jochen Taupitz für
eine Zulassung ärztlicher Suizidhilfe zurückgewiesen. „Wir wollen nicht, dass Ärzte
sich an der Tötung von Menschen beteiligen - auch nicht als Gehilfen.“ Das sagte der
Vizepräsident des Verbandes, Frank-Ulrich Montgomery, am Montag in Berlin. Ärzte seien
„Heiler und Helfer und keine Mechaniker des Todes“. Er warf dem Juristen Leichtfertigkeit
und juristische Selbstgefälligkeit vor. Taupitz hatte in der jüngsten Ausgabe des
„Spiegel“ dafür plädiert, Ärzte sollten auch beim Suizid helfen. Menschen mit schweren
körperlichen Leiden hätten „gute Gründe, aus dem Leben zu scheiden“. Ärzte seien für
diese Aufgabe besonders gut qualifiziert. Aus juristischer Sicht sei ärztliche Suizidhilfe
bereit heute möglich. Der Mannheimer Medizinrechtler ist auch Mitglied des Deutschen
Ethikrats. (kna 09.03.2009 ad)