Österreich: Bischöfe diskutieren Hintergründe der Kirchen-Turbulenzen
In Innsbruck beginnt
am Montag die Frühjahrsvollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz. Unter
dem Vorsitz von Kardinal Christoph Schönborn wollen die Bischöfe vor allem über die
Hintergründe der Kirchen-Turbulenzen der vergangenen Wochen sprechen. Das kündigt
Schönborns Sprecher Erich Leitenberger an. „Im Grunde geht es immer um die gleiche
Frage, nämlich um die Umsetzung des Zweiten Vatikanischen Konzils in die Praxis der
Kirche. Das ist ein Thema, das alle in der Kirche sehr beschäftigt und es steht eigentlich
im Hintergrund auch all dieser Turbulenzen.“ Dass Zweite Vaticanum habe die katholische
Kirche „zugerüstet für den Weg ins Dritte Jahrtausend“, zitiert Leitenberger Papst
Johannes Paul II.: „Jetzt geht es darum, wie das Konzil in die Alltagspraxis der Kirche
umzusetzen ist.“ Bei ihrer viertägigen Konferenz beschäftigen sich die Bischöfe ansonsten
mit den Auswirkungen der Steuerreform, mit dem Verhältnis von Religionsunterricht
und Ethikunterricht, mit dem „Paulus-Jahr“ und mit dem Stand der Neubearbeitung der
liturgischen Bücher. Dabei geht es im einzelnen um die Einheitsübersetzung der Bibel,
das Messbuch und das gemeinsame Gebet- und Gesangbuch „Gotteslob“. Auch die Begegnung
mit der Slowenischen Bischofskonferenz im Rahmen der Sommervollversammlung im Juni
in Mariazell wird in Innsbruck vorbereitet. Leitenberger: „Diese Begegnungen sind
eine Frucht des 'Mitteleuropäischen Katholikentags' 2004. Es ist ein Erfahrungsaustausch,
der auch dazu dient, Gemeinsamkeiten aus Geschichte, Kultur und Tradition dieses großen
mitteleuropäischen Raumes wieder für heute nutzbar zu machen.“