Vatikan: Papst-Glückwünsche zum Welttag der Frauen
Zum UNO-Welttag der
Frauen an diesem Sonntag hat die Vatikanzeitung „Osservatore Romano“ die so genannte
„Gender-Ideologie“ zurückgewiesen. Ein Leitartikel betont die „Gleichheit in der Verschiedenheit“
der Geschlechter und beklagt, dass in den Labors immer öfter „das Bild der Menschheit
als in Frauen und Männer unterteilt“ verletzt werde. Die Kirche habe die biblische
Schöpfungsgeschichte „neu interpretiert, um einen hierarchischen Unterschied zwischen
den Geschlechtern zu löschen“. Sie wende sich aber deutlich „gegen die künstliche
Gender-Theorie“. Zum Kampf um die „Gleichheit in der Verschiedenheit“, die ein „Gottesgeschenk“
sei, habe auch die Kirche viel beigetragen. Es gehe da um eine „Revolution, die die
Welt verändert“.
Auch Papst Benedikt ging am Sonntag beim Angelusgebet auf
den Welttag der Frauen ein.
„Das heutige Datum – 8. März – lädt uns ein, unseren
Einsatz für die Frauen zu verstärken, damit sie überall in Gänze ihre Gaben einsetzen
können und ihre Würde respektiert wird. In diesem Sinn hat sich u.a. auch das Zweite
Vatikanische Konzil geäußert... Mehr als alle Dokumente wiegt aber das Zeugnis der
Heiligen, und unsere Epoche hat das Zeugnis von Mutter Teresa von Kalkutta erlebt:
Diese demütige Albanerin wurde durch Gottes Gnade zu einem Beispiel der Nächstenliebe
und Förderung des Menschen in der ganzen Welt. Wieviele andere Frauen arbeiten Tag
um Tag, oft versteckt, für das Wohl der Menschheit und das Reich Gottes! Ich bete
für alle Frauen, dass ihre Würde immer mehr respektiert und ihr Potential immer mehr
wahrgenommen wird.“
Auf deutsch ging Papst Benedikt auf einen Bibeltext dieses
Sonntags ein.
„In der zweiten Lesung des heutigen Sonntags teilt uns der heilige
Paulus seine innerste Glaubensgewißheit mit. Er sagt: „Ist Gott für uns, wer ist dann
gegen uns?“ (Röm 8, 31b). Gott schenkt uns das Liebste, was er hat: seinen Sohn Jesus
Christus. Seine Liebe ist so stark, daß ihr keine Macht der Welt etwas anhaben kann.
Der Apostel Paulus lädt dazu ein, uns ganz auf Gottes Liebe einzulassen. Denn „Gott
ist es, der gerecht macht“ (V. 33), der uns von innen her heilt und zu einem erfüllten
Leben führt. Euch allen erbitte ich eine gute vorösterliche Zeit der Besinnung und
Erneuerung.“