2009-03-08 13:27:46

Madagaskar: „Wie im Wilden Westen“


„Es ist wie im Wilden Westen“ – das sagen Missionare und Kirchenleute nach Angaben der Nachrichtenagentur Fides über die Lage in Madagaskar, wo die Zahl der Opfer von Kämpfen weiter steigt. Der Mitarbeiter eines kirchlichen Radiosenders wird von der Vatikan-Agentur mit den Worten zitiert: „Die Sicherheitskräfte rasen mit Geländewagen über die Straßen und schießen unterschiedslos mit Tränengas und Schusswaffen. Anstatt das Chaos zu beruhigen, tragen sie selber dazu bei. Bei den Toten handelt es sich um Unschuldige, darunter auch viele Jugendliche und sogar Kinder. Wir verstehen nicht, warum die internationale Staatengemeinschaft dies nicht verurteilt.“ Ausgelöst wurde die Gewalt durch die Rivalität zwischen Präsident Marc Ravalomanana und dem amtsenthobenen früheren Bürgermeisters von Antananarivo, Andry Rajoelina. Die Kämpfe dehnen sich von der Hauptstadt auf verschiedene Provinzen des Landes aus. Seit Beginn der Krise im Januar dieses Jahres starben mindestens hundert Menschen bei den Unruhen. In der Hauptstadt setzen die Anhänger Rajoelinas ihre Demonstrationen fort.
(fides 08.03.2009 sk)







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