Papst Benedikt XVI.
reist vom 8. bis 15. Mai ins Heilige Land. Das kündigte er am Sonntag beim Angelusgebet
an. Vor Tausenden von Menschen auf dem Petersplatz bat der Papst um Gebet für die
Visite. Es ist erst die dritte Reise eines Papstes nach Israel und Palästina in der
Neuzeit; Paul VI. besuchte das Heilige Land im Januar 1964, Johannes Paul II. im März
des Heiligen Jahres 2000. Einzelheiten seines Besuchsprogramms nannte Benedikt nicht;
die Nuntiatur in Amman kündigte aber an, dass der Papst auch nach Jordanien fliegen
wird. Als weitere Etappen nennt das Statement Jerusalem, Betlehem und Nazareth.
„Ich
werde, so Gott will, in nächster Zeit zwei apostolische Reisen unternehmen. Nächste
Woche reise ich, vom 17. bis 23. März, nach Afrika – zunächst nach Kamerun und dann
nach Angola, um den Christen und Einwohnern dieses Kontinents konkret meine und die
Nähe der Kirche zu zeigen. Dann werde ich – vom 8. bis 15. Mai – eine Pilgerfahrt
ins Heilige Land unternehmen. An den Orten, die durch sein irdisches Wirken geheiligt
sind, will ich den Herrn um die wertvolle Gabe der Einheit und des Friedens für den
Nahen Osten und die ganze Menschheit bitten. Ich zähle auf eure geistliche Nähe, damit
Gott mich begleitet und alle, denen ich begegnen werde, mit seinen Gnaden überschüttet.“
Israels
Präsident Shimon Peres hat die Ankündigung der Papstreise nach Israel begrüßt. „Ich
bin sehr froh über die positive Antwort des Papstes auf meine Einladung“, sagte Peres
am Sonntag bei einem Besuch in Galiläa. „Die Reise wird ein berührendes und wichtiges
Ereignis, von dem Frieden und Hoffnung ausgehen.“
Die Nuntiatur in Jordanien
gibt in einem Statement von diesem Sonntag an, König Abdullah II. habe den Papst im
Februar 2007 persönlich zu einem Besuch eingeladen. Die Visite Benedikts in Jordanien
sei für den 8. bis 11. Mai vorgesehen. Sie sei der erste Besuch dieses Papstes in
einem arabischen Land – eine Tatsache, „auf die Jordanien stolz sein kann“. Die Vorbereitungen
für die Reise liefen sehr gut. Das Statement weist darauf hin, dass die Papstreise
kurz nach dem Krieg im Gaza-Streifen stattfindet. In diesem Sinn sei der Besuch „eine
Unterstützung für eine Friedenslösung, was alle Konflikte in der Region betrifft“.
Benedikt werde in Jordanien „eine friedliche Nation vorfinden, wo Christen und Moslems
in gegenseitigem Respekt, Brüderlichkeit und Harmonie für das Gemeinwohl aller Bürger
zusammenarbeiten“. Die Erklärung erwähnt, dass sich auch ca. 20.000 katholische Flüchtlinge
aus dem Irak in Jordanien aufhalten.
Derweil hat der Nuntius in Jordanien bestätigt,
dass auch der Irak den Papst offiziell zu einem Besuch eingeladen hat. Es gebe eine
solche Einladung sowohl vom Bagdader Präsidenten als auch vom Regierungschef, erklärte
der Nuntius in Amman.