In gut einer Woche
wird Papst Benedikt der XVI. seine Afrikareise beginnen. Station der sechstägigen
Reise ist neben Angola das westafrikanische Land Kamerun, in dem etwa 40 Prozent der
Gesamtbevölkerung Christen sind. Am 17. März wird der Papst dort das Arbeitspapier
der Afrikasynode überreichen, die im kommenden Herbst im Vatikan stattfinden soll.
Wie sich die Gläubigen im Land auf den Besuch vorbereiten, weiß Pater Sosthene Bayemi
Eseka, der die Afrikareise mitorganisiert. Gegenüber Radio Vatikan erklärte er:
„Der
Heilige Vater kommt nicht nur für die Kirche in Kamerun, er kommt für die Kirche in
Afrika. Wir sind schon mitten in den Vorbereitungen. Es geht dabei um Aussöhnung,
Gerechtigkeit und Frieden. Nach der ersten, sehr theologisch ausgerichteten Synode
erhoffen wir uns vom nächsten Treffen eine Konzentration auf konkrete Fragen: Wie
können wir leben? Wie können wir für Versöhnung und Gerechtigkeit sorgen? Wie können
wir unseren Kontinent zu einem Gebiet machen, in dem Frieden herrscht? Alles Fragen,
die für eine konkrete Evangelisierung in Kamerun wichtig sind.“
Auf
diese Fragen gültige Antworten zu geben - das erfordert von der katholischen Kirche
in Afrika großen Einsatz. Bayemi Eseka:
„Die katholische
Soziallehre ist eine Herausforderung für die Kirche in Kamerun. Das Kunststück ist,
sie nicht nur theoretisch zu predigen, sondern im Alltag anzuwenden. In vielen Kirchen
von Afrika bleibt die Kirche das einzige Sprachrohr für Menschen ohne Stimme. Allein
die Kirche kann hier die Wahrheit sagen - über Korruption und die Unterschiede, die
in unserer Gesellschaft existieren.“