In einem römischen Kloster in der Nähe des Laterans ist ein wichtiges Dokument zu
Papst Pius XII. aufgetaucht. Die Notiz vom November 1943 führt 24 Verfolgte des Nazi-Regimes
auf; diese sollten auf Wunsch des Papstes gerettet werden. Darum habe – so das Dokument
wörtlich – der Heilige Vater angeordnet, „diesen Verfolgten in den Klöstern Gastfreundschaft
zu gewähren“. Viele oder alle der auf der Liste aufgeführten Personen waren offenbar
Juden. Der Relator im Seligsprechungsprozeß für Pius, Jesuitenpater Peter Gumpel,
spricht von einem „seltenen Zeugnis“. Es gebe zwar viele mündliche Hinweise auf solche
Rettungsaktionen des Pacelli-Papstes für verfolgte Juden, aber so gut wie keine schriftlichen
Belege. Das Dokument kam jetzt im Kloster der Augustinerinnen von „Santi Quattro Coronati“
zum Vorschein. Es ist einer von nur zwei existierenden schriftlichen Hinweisen auf
die Rettungsaktion; ein zweites, schon länger bekanntes Dokument aus dem Vatikan in
dieser Hinsicht galt dem Bistum Assisi.